• Mohr & Winter (Heidelberg) , Jakob Christian Benjamin Mohr , Christian Friedrich Winter to August Wilhelm von Schlegel

  • Place of Dispatch: Heidelberg · Place of Destination: Bonn · Date: 07.10.1820
Edition Status: Single collated printed full text with registry labelling
    Metadata Concerning Header
  • Sender: Mohr & Winter (Heidelberg), Jakob Christian Benjamin Mohr, Christian Friedrich Winter
  • Recipient: August Wilhelm von Schlegel
  • Place of Dispatch: Heidelberg
  • Place of Destination: Bonn
  • Date: 07.10.1820
  • Notations: Empfangsort erschlossen.
    Printed Text
  • Provider: Dresden, Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek
  • OAI Id: 383716241
  • Bibliography: Jenisch, Erich (Hg.): August Wilhelm Schlegels Briefwechsel mit seinen Heidelberger Verlegern. Festschrift zur Jahrhundert-Feier des Verlags Carl Winters Universitätsbuchhandlung in Heidelberg 1822‒1922. Heidelberg 1922, S. 169.
  • Incipit: „[1] Hochwohlgebohrner
    Hochzuverehrender Herr!
    Das kürzlich eingetroffene Leipziger Michaelis Meßverzeichniß enthält auch eine Ankündigung Ihrer sämmtlichen Werke im Verlag der Cottaʼschen Buchhandlung. [...]“
    Manuscript
  • Provider: Dresden, Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek
  • OAI Id: DE-611-34977
  • Classification Number: Mscr.Dresd.e.90,XIX,Bd.16,Nr.59
  • Number of Pages: 4 S. auf Doppelbl., hs. m. U.
  • Format: 24 x 19,7 cm
    Language
  • German
[1] Hochwohlgebohrner
Hochzuverehrender Herr!
Das kürzlich eingetroffene Leipziger Michaelis Meßverzeichniß enthält auch eine Ankündigung Ihrer sämmtlichen Werke im Verlag der Cottaʼschen Buchhandlung. Als die Verleger Ihrer Gedichte und der Vorlesungen über dramatische Kunst mußte uns diese Anzeige schon sehr überraschen, aber auch kränken [2] mußte sie uns tief, da wir nicht entfernt ahnen können, warum Sie uns nicht von Ihrem Vorhaben benachrichtigt, wir wollen nicht sagen einen förmlichen Antrag zur Verlagsübernahme gemacht haben, da wir wohl früher uns Ihrer steten wohlwollenden Zusicherungen erfreuen konnten aber hierauf keine besondere Ansprüche gründen zu wollen, uns bescheiden. Allein das erstere scheint uns denn doch unumgänglich nothwendig gewesen zu sein, da wir erst vor wenig Jahren die zweite Auflage der Vorlesungen mit bedeutenden [3] Kosten wieder gedrukt und der Absatz derselben, wie begreiflich, nur langsam erfolgen kann. Eine Ankündigung Ihrer sämmtlichen Werke muß aber nun einen förmlichen Stillstand im Absatz dieses Werkes bewirken wenn auch der Rest der zweiten Auflage der Gedichte sich nach und nach verkaufen sollte, was aber auch nicht zu erwarten steht, da Sie solche in der andern Ausgabe wohl bedeutend ändern und vermehren. Wir können nicht umhin uns die Freiheit zu nehmen, Ihnen augenbliklich diese unsre Bedenklichkeiten und Ansichten über das [4] so unerwartete Vorkommen mitzutheilen und Sie um Ihre recht baldige gütige Erklärung hierauf zu ersuchen, die ja wohl zu unsrer Beruhigung ausfallen wird.
Mit der bekannten Gesinnung hoher Verehrung empfehlen wir uns
Ew. Hochwohlgebohren
ganz ergebenst
Mohr u Winter.
Heidelberg d[en] 7 Oct[ober] 1820.
[1] Hochwohlgebohrner
Hochzuverehrender Herr!
Das kürzlich eingetroffene Leipziger Michaelis Meßverzeichniß enthält auch eine Ankündigung Ihrer sämmtlichen Werke im Verlag der Cottaʼschen Buchhandlung. Als die Verleger Ihrer Gedichte und der Vorlesungen über dramatische Kunst mußte uns diese Anzeige schon sehr überraschen, aber auch kränken [2] mußte sie uns tief, da wir nicht entfernt ahnen können, warum Sie uns nicht von Ihrem Vorhaben benachrichtigt, wir wollen nicht sagen einen förmlichen Antrag zur Verlagsübernahme gemacht haben, da wir wohl früher uns Ihrer steten wohlwollenden Zusicherungen erfreuen konnten aber hierauf keine besondere Ansprüche gründen zu wollen, uns bescheiden. Allein das erstere scheint uns denn doch unumgänglich nothwendig gewesen zu sein, da wir erst vor wenig Jahren die zweite Auflage der Vorlesungen mit bedeutenden [3] Kosten wieder gedrukt und der Absatz derselben, wie begreiflich, nur langsam erfolgen kann. Eine Ankündigung Ihrer sämmtlichen Werke muß aber nun einen förmlichen Stillstand im Absatz dieses Werkes bewirken wenn auch der Rest der zweiten Auflage der Gedichte sich nach und nach verkaufen sollte, was aber auch nicht zu erwarten steht, da Sie solche in der andern Ausgabe wohl bedeutend ändern und vermehren. Wir können nicht umhin uns die Freiheit zu nehmen, Ihnen augenbliklich diese unsre Bedenklichkeiten und Ansichten über das [4] so unerwartete Vorkommen mitzutheilen und Sie um Ihre recht baldige gütige Erklärung hierauf zu ersuchen, die ja wohl zu unsrer Beruhigung ausfallen wird.
Mit der bekannten Gesinnung hoher Verehrung empfehlen wir uns
Ew. Hochwohlgebohren
ganz ergebenst
Mohr u Winter.
Heidelberg d[en] 7 Oct[ober] 1820.
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