Ich danke Dir sehr für Deine Mittheilungen, habe aber heute gar keine Zeit selbst zu schreiben. Ich freue mich sehr Bernhardis und den Bildhauer bald zu sehen. Schütz hatte [2] mir versprochen vor meiner Abreise her zu kommen. Grüß ihn und erinnere ihn an sein Versprechen.
Daß Brinkm[ann] Gelegenheit hat von mir zu sprechen, ist mir sehr unangenehm, denn wenige Lausekerle sind mir so zuwider als eben dieser. Daß ich verreisen werde ist wahr, ich hoffe Du kömmst mit B[ernhardis] hieher, oder ich treffe Dich in L[eipzig] oder in Jena. In Leipz[ig] werde ich freilich sehr kurze Zeit sein. – Ich hoffe auch darauf daß Du bald einmal wenigstens einen Besuch nach Paris machst. Schütz hat mir schon im Winter [3] Hoffnung dazu gemacht, daß er es thun wollte. Ihr müßtet es in Gesellschaft thun. Paris ist doch jezt die beste Vorbereitung für Italien[.] Ich wünschte aber dennoch nicht daß Du oder sonst einer der Freunde es jemand sagte, daß ich reise weil ich einen großen Haß gegen alle officielle Nachricht habe.
Ist Deine Vorlesung noch nicht geschlossen? –
Dem Bildhauer würde ich schreiben, wenn er nicht so bald käme. – Der Bernh[ardi] danke ich sehr für die Mährchen.
Steffens war mehrmals hier, er wird nun bald zurück reisen[.] Er sieht krank aus.
[4] Lebe recht wohl. Charlotte grüßt Dich vielmals. Der Ion wird morgen gelesen.
Friedrich.