• Georg Andreas Reimer to August Wilhelm von Schlegel

  • Place of Dispatch: Berlin · Place of Destination: Genf · Date: 13.03.1809
Edition Status: Single collated printed full text with registry labelling
    Metadata Concerning Header
  • Sender: Georg Andreas Reimer
  • Recipient: August Wilhelm von Schlegel
  • Place of Dispatch: Berlin
  • Place of Destination: Genf
  • Date: 13.03.1809
  • Notations: Empfangsort erschlossen.
    Printed Text
  • Provider: Dresden, Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek
  • OAI Id: 335973167
  • Bibliography: Krisenjahre der Frühromantik. Briefe aus dem Schlegelkreis. Hg. v. Josef Körner. Bd. 2. Der Texte zweite Hälfte. 1809‒1844. Bern u.a. ²1969, S. 21‒22.
  • Incipit: „[1] Berlin am 13ten März 1809
    Ihr Brief vom 20 Febr. äußert den Wunsch einer Berechnung, und ich habe solche auf der [...]“
    Manuscript
  • Provider: Dresden, Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek
  • OAI Id: APP2712-Bd-9
  • Classification Number: Mscr.Dresd.App.2712,B,IV,c,13
  • Number of Pages: 2 S. auf Doppelbl., hs. m. U.
  • Format: 24,2 x 19,1 cm
    Language
  • German
[1] Berlin am 13ten März 1809
Ihr Brief vom 20 Febr. äußert den Wunsch einer Berechnung, und ich habe solche auf der Rückseite angehängt.
Ich hoffe Sie werden die Grundsätze billigen nach denen ich verfahren bin, denn bei Befolgung der Ihrigen würde ich zu sehr leiden, da ich für meine meisten Capitale 6% (auch zu Zeiten noch wol mehr) zahlen muß, und halbjährlich richtig, während ich bei der Entschädigung welche Sie leisten Zinsen auf Zinsen verliere, und vom Capital zehren muß, das mir im guten Fall außer den Geldzinsen auch noch Ueberschuß für Haushaltungs- und Handlungsunkosten abwerfen soll. Sie haben mich freilich schon vor Jahren bereits mit dem Götheschen Sprüchlein vertröstet, allein ich kann füglich darauf erwiedern: das langweiligste Handwerk ist Verlegen, es fördert unter Mühe und Noth zum Bankerott – wenn es nemlich so getrieben wird, wie unser Geschäft. Bei der Berechnung haben Sie noch übersehen, daß meine Auslagen seit dem Jahre 1803, also seit 6 Jahren gemacht sind, das Papier habe ich sogar schon seit October 1802 gehabt.
Das Manuscript – der Rest der Brücke von Mantible – ist richtig eingegangen; da indeß der zweite Band damit geschlossen ist, und ich diesen bloß Herrn Hitzig abtreten konnte, so würden Sie wegen des dritten Stücks sich allein mit ihm zu berechnen haben, was auch um so natürlicher seyn wird, als Sie sich doch wegen der übrigen Stücke des dritten Bandes unmittelbar mit ihm in Verbindung setzen müssen; ich habe mir demnach das zuvielgezahlte Honorar in der umstehenden Berechnung wieder gut geschrieben.
Sehr angenehm ist mir ihre Versicherung, daß unsre Verbindung nicht aufgehoben seyn soll, und ich werde mich bemühen Ihnen solche nach meinen Kräften angenehm zu machen.
Mit aufrichtiger Hochachtung und Ergebenheit
der Ihrige
G. Reimer
[2]
[3]
[Rückseite:]
Nota
an vorschußweise gezahltem Honorar 64 Fr[iedrich]dʼor Th. 320
Hierauf geliefert an Manuscript 21 Bogen 210
Rest Th. 110
Zinsen von 320 Th. Gold auf 6 Jahre 115.12
Zinsen für die Auslage von Druck und Papier Courant: Th. 152–4
Porto für das Manuscript 1.16
Courant 153.20
Gold 225.12

Gegenwärtige Summe will ich indeß dahin verkürzen, daß der gesammte Rückstand auf 70 Fr[iedrich]dʼor bestimmt werde, was nur 40 Th. mehr als die von Ihnen gebotene Summe beträgt; im Fall nemlich die Angelegenheit bis zur Ostermesse oder in derselben auf irgend eine Art ins Gleiche gebracht seyn möchte; es sei nun durch baare Rückzahlung oder durch einen anderweitigen Vertrag.
G. Reimer
[4]
[1] Berlin am 13ten März 1809
Ihr Brief vom 20 Febr. äußert den Wunsch einer Berechnung, und ich habe solche auf der Rückseite angehängt.
Ich hoffe Sie werden die Grundsätze billigen nach denen ich verfahren bin, denn bei Befolgung der Ihrigen würde ich zu sehr leiden, da ich für meine meisten Capitale 6% (auch zu Zeiten noch wol mehr) zahlen muß, und halbjährlich richtig, während ich bei der Entschädigung welche Sie leisten Zinsen auf Zinsen verliere, und vom Capital zehren muß, das mir im guten Fall außer den Geldzinsen auch noch Ueberschuß für Haushaltungs- und Handlungsunkosten abwerfen soll. Sie haben mich freilich schon vor Jahren bereits mit dem Götheschen Sprüchlein vertröstet, allein ich kann füglich darauf erwiedern: das langweiligste Handwerk ist Verlegen, es fördert unter Mühe und Noth zum Bankerott – wenn es nemlich so getrieben wird, wie unser Geschäft. Bei der Berechnung haben Sie noch übersehen, daß meine Auslagen seit dem Jahre 1803, also seit 6 Jahren gemacht sind, das Papier habe ich sogar schon seit October 1802 gehabt.
Das Manuscript – der Rest der Brücke von Mantible – ist richtig eingegangen; da indeß der zweite Band damit geschlossen ist, und ich diesen bloß Herrn Hitzig abtreten konnte, so würden Sie wegen des dritten Stücks sich allein mit ihm zu berechnen haben, was auch um so natürlicher seyn wird, als Sie sich doch wegen der übrigen Stücke des dritten Bandes unmittelbar mit ihm in Verbindung setzen müssen; ich habe mir demnach das zuvielgezahlte Honorar in der umstehenden Berechnung wieder gut geschrieben.
Sehr angenehm ist mir ihre Versicherung, daß unsre Verbindung nicht aufgehoben seyn soll, und ich werde mich bemühen Ihnen solche nach meinen Kräften angenehm zu machen.
Mit aufrichtiger Hochachtung und Ergebenheit
der Ihrige
G. Reimer
[2]
[3]
[Rückseite:]
Nota
an vorschußweise gezahltem Honorar 64 Fr[iedrich]dʼor Th. 320
Hierauf geliefert an Manuscript 21 Bogen 210
Rest Th. 110
Zinsen von 320 Th. Gold auf 6 Jahre 115.12
Zinsen für die Auslage von Druck und Papier Courant: Th. 152–4
Porto für das Manuscript 1.16
Courant 153.20
Gold 225.12

Gegenwärtige Summe will ich indeß dahin verkürzen, daß der gesammte Rückstand auf 70 Fr[iedrich]dʼor bestimmt werde, was nur 40 Th. mehr als die von Ihnen gebotene Summe beträgt; im Fall nemlich die Angelegenheit bis zur Ostermesse oder in derselben auf irgend eine Art ins Gleiche gebracht seyn möchte; es sei nun durch baare Rückzahlung oder durch einen anderweitigen Vertrag.
G. Reimer
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