Hier ist ein Brief an Dich. Heute nahm ich Gelegenheit Uhlen zu dancken, daß er sich vor Dich intereßirt Ich dachte ihm etwas aus zu holen, worum er rathe gleich an Hertzog u Feronce zu gehen. Ich sagte ich glaubte es müße Dich doch einer vorstellen, u Eschenburg wäre Dein Freund. Er sagte daß wäre nicht nöthig daß wäre zu weitläuftig, u machte eine Mine als wünsche er das nicht, er sagte, Campe wäre auch auf die Art dahin gekommen. Der Hertzog spräche Leute u da Du von Holland gekommen u Dich durch Dich selbst entfählen würdest so brauche es alles andere nicht. Mir kömmt es bald so vor als glaube er daß Eschenburg etwas sein Intereße dabey habe keinen Profößor mehr zu wünschen. aber Eschenburg würde es beleitigen. überdencke es doch recht. Mache doch ein recht Meisterstick von Klugheit in Deinen Benehmen in Braunschweig. Suche mit Crußen u Gärtnersch auf einen guten Fuß zu seyn. Vergiß die Wittbe Ebert nicht. Bey Leisewitz must Du doch probiren er könnte Dir doch nützlich seyn. Ich sehe gern wenn Du der Profeßeren Erxleben ein Compliment für Briefchen schriebst. Sie ist sehr von Dir ein genommen, es hat ihr aber verdroßen, daß sie zu wenig zu Deiner Gesellschafft zu gezogen ist, wenn wir allein geweßen sind. Lebe wohl bester Sohn, u schreib mir recht oft u besonders wenn sich einige günstige Aussichten vor Dich zeigen sollten
Mutter Schlegel
um gewand
[2] Lieber Willhelm, ich wünschte auf alle Fälle daß Du den Herzog vorgestellt würdest, u auch Ferongze, außer dem daß man ihm sagen wird wodurch Du intereßant bist ist es schon etwas daß Du von Holland kömmst u ich rechne viel auf Dein äußeres. kannst Du es mit guter Art so sprich französisch.
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