Verzeihen Sie, theuerster Herr und Freund, daß ich Ihnen gestern nicht antworten konnte. Überhaupt frage ich für die Zukunft an, ob Sie nicht in Bonn eine Adresse haben, von wo das für Sie einlaufende täglich nach Poppelsdorf gefördert würde. Denn man hat nicht immer jemanden so weit hinauszusenden – so weit nach unserm Maaßstabe – in London würden wir für ziemlich nahe Nachbarn gelten.
Folgende Sanskrit-Wörter stehen zu Diensten: Hand – pâni, hasta. – Ungötter, Titanen, Dämonen – daitya – asura – Mit diesen Elementen, den ersten Vorschlag mit eingerechnet, können Sie nun schon 9 Variationen machen. Vielleicht wäre asura – pâni die Wohlklingendsten. Ich hatte aber pisâcha (ausgesprochen pißâtscha) gewählt, weil ich glaubte, daß nur diesen bösartigen Wesen misgestaltete Hände mit langen Krallen beygelegt werden – da die Asuras nur mit Thierköpfen sonst aber in menschlicher Gestalt abgebildet zu werden pflegen.
Ist der einheimische Javanische der Name nicht mit der Pflanze zu uns gekommen? Dieser wäre doch allen andern vorzuziehn.
[2] Die Sanskrit-Sprache ist zwar der Insel Java nicht fremd, wie Sie aus dem 4ten Heft meiner Ind. Bibl. werden sehen können. – Indessen würde sich vielleicht aus den Glossarien bey Raffles einen Namen mit der Bedeutung welche Sie begehren, in der Volkssprache der Javaner Malaischen Ursprungs ausmitteln lassen.
Ich verstehe nicht ganz was Sie über die generischen u specifischen Namen sagen. Ist in den Zusammenstellungen: Michelia Champaka – Jonesia Asoka die ersten Bestandtheile Gattungsnamen – Sie sind ja von Personen hergenommen.
Vergessen Sie ja nicht nakha zu schreiben, wenn Sie es beybehalten. naka oder naca wäre gar nichts
Ganz der Ihrige
Schl.
[3] [leer]
[4] Herrn Professor
und Präsidenten Nees von Esenbeck
Hochwohlgeb.
in
Poppelsdorf